Wo früher das „Brodhaus“ – das Zunfthaus der Straßwalchner Bäcker – stand, befindet sich heute das Backhaus der Bäckerei Leimüller. So findet die Geschichte des Brotes und seine Bedeutung eine wichtige Fortsetzung.
Als wichtigstes Lebensmittel wurde schon sehr früh das Brot bezeichnet.
Im Markt Straßwalchen versorgten immer rund 6 Bäckereibetriebe die Bevölkerung und die durch reisenden Handels- und Fuhrleute mit Weiß- und Schwarzbäckerei. Die bayrischen Bäcker verkauften allerdings auf den Straßwalchner Wochenmärkten und an Samstagen ihr Brot zu wesentlich günstigeren Preisen. Angeblich weil sie das Mehl in Bayern billiger kaufen konnten, was den Straßwalchner Bäckern allerdings verwehrt blieb, worüber 1601 eine Weisung von Erzbischof Wolf-Dietrich an den Markt Straßwalchen umfangreiche Auskunft gibt.
Dieser Umstand stellte eine angebliche Benachteiligung der heimischen Bäcker dar. Nach unzähligen Streitereien bestätigt 1654 der Erzbischof den Bäckern das Recht für die Errichtung eines eigenen „Brodhauses“ als Zunfthaus der Bäcker für die Durchsetzung ihrer Interessen. Diese Einrichtung hatte in unmittelbarer Nähe der ebenfalls mit landesfürstlicher Genehmigung errichteten Frohnwaage zu sein, um allfällige unterschiedliche Größen und Qualitäten, auch der auswärtigen Bäcker überprüfen zu können. Die Marktrichter hatten bei eventuellen Verstößen einzuschreiten und somit den Brotverkauf zu überwachen.
Quelle: Bürgervereinigung Markt Straßwalchen e.V.